Kapitalgesellschaften

Kapitalgesellschaften
I. Begriff:Eine Gruppe der  Handelsgesellschaften. Im Gegensatz zu  Personengesellschaften steht die kapitalmäßige Beteiligung der Gesellschafter im Vordergrund. Eine Beteiligung ohne Kapitaleinlage ist nicht möglich, eine persönliche Mitarbeit der Gesellschafter nicht erforderlich. Das Zurücktreten persönlicher Gesichtspunkte wird begünstigt durch die der K. eigene Rechtsform der  juristischen Person. Die Anteile der Gesellschafter der K. sind regelmäßig übertragbar, ohne dass hierdurch der Bestand der K. beeinflusst wird. Die Willensbildung (Beschlussfassung) erfolgt i.d.R. nach dem Verhältnis der Kapitalbeteiligung. Das persönliche Vermögen der Gesellschafter haftet nicht für die Schulden der Gesellschaft.
- Ausnahme:  Komplementär der KGaA.
II. Arten:1. Handelsrecht: Im Sinn des Dritten Buches des HGB (2. Abschn.) gehören zu den K. die  Aktiengesellschaft (AG), die  Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) und die  Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH). Bei der AG ist ausschließlich die Kapitalbeteiligung maßgebend, die durch die z.T. große Zahl von Gesellschaftern ( Aktionären) und die wertpapiermäßige Verbriefung der Gesellschaftsrechte in  Aktien (und damit leichte Übertragbarkeit) bes. in Erscheinung tritt. Demgegenüber lässt die GmbH gewisse personenrechtliche Züge (z.B. Erschwerung der Übertragbarkeit der Anteile, Geschäftsführer oft Gesellschafter) erkennen. Allerdings kann eine AG mit mehreren  Großaktionären nach ihrer praktischen Ausgestaltung viel weniger kapitalistisch gestaltet sein als eine GmbH.
- Eine Mischform ist die  Genossenschaft. Literatursuche zu "Kapitalgesellschaften" auf www.gabler.de

Lexikon der Economics. 2013.

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